Computer in der DDR Situation nach 1949 • Vor dem Krieg 80% der Produktion von Buchungs- und Rechenmaschinen • Neben Kriegszerstörungen Abbau wichtiger Betriebe als Wiedergutmachung • Reparationszahlungen SBZ/DDR rund 100 Mrd. Mark, 99% der Gesamtsumme CoCom-Liste • Schon in der SBZ Handelsverbot mit dem Westen für „kriegswichtige“ Güter • Seit 1949 CoCom-Embargo • Verbot des Exports von High-Tech-Produkten der NATO-Staaten und Japan in sozialistische Länder wie Sowjetunion und DDR CoCom-Liste: Lösungen • Ausweichen über Nicht-Embargo-Länder (Indien, Südkorea) • Umdeklarieren von Gütern • Umlenken des Zielortes • Nachbau • RGW-Standard RGW • Alle RGW-Länder waren vom Embargo betroffen • Sowjetunion konzentrierte sich auf Kriegstechnik und war nicht sehr kooperativ • Computertechnik konnte weder in der nötigen Qualität noch Menge geliefert werden Strategie der DDR • Engagement für Mikroelektronik war ein Auf und Ab • Nach dem Krieg Wiederaufbau der Industrien • Ulbricht förderte Mikroelektronik • 1971 Honeckers Einheit von Wirtschafts- und Sozialpolitik: Mehr Wohlstand, weniger Spitzenforschung • 1977 Fokus Mikroelektronik KoKo • DDR-Mark war nicht tauschbare Binnenwährung • Außenhandelsfirmen, Auslandsfirmen • Bereich Kommerzielle Koordinierung für das Erwirtschaften von DM … • … und Investieren, z.B. in Mikroelektronik • Kauf von 32-Bit-Rechnern und Fertigungsanlagen Stasi • illegale Beschaffung von Rechentechnik und technologischen Spezialausrüstungen • Mitwirkung bei der Besetzung von Schlüsselpositionen • Einfluß auf Entscheidungen von strategischer Bedeutung • Neben Partei und Regierung dritte Macht Probleme … • Mikroelektronik ist Fertigungstechnologie: Einzelne Muster <> Massenproduktion • Nachahmen aufwendiger als Eigenentwicklung • Durch Ministerien geführte Großkombinate (Robotron: 21 Betriebe, 68.000 Mitarbeiter) • Planwirtschaft • SED und Stasi nahmen Einfluß auf Kader Fazit • DDR war eine der wenigen Länder, die Computer vollständig selbst entwickelten • Hing aber mehrere Jahre hinter dem Weltstandard zurück • Produkte wie Prozessoren waren um den Faktor 100 teurer • Und konnten nicht in den nötigen Stückzahlen produziert werden Oprema (1955) D1 (1955) ZRA1 (1961) Erster Transistor (1956) R300 (1968) RGW-Standard ESER (1969) Lerncomputer PIKO dat (1968) Erster Taschenrechner (1973) Erster Prozessor U 808 (1978) Z80-Klon U 880 (1979) Mikrorechner-Set K1520 (1979) Bildschirmspiel 01 (1980) Schachcomputer (1981) Bürocomputer A 5120 (1981) Poly-Computer 880 (1983) Amateurcomputer AC1 (1983) Lerncomputer LC80 (1984) Z 9001 • KC 85/1 (1985) HC 900 • KC 85/2 (1985) Bausatz Z 1013 (1986) PC 1715 (1985) Poly-Play (1986) A 7150 (1988) EC 1834 (1988) 1-Megabit-Chip (1988) KC 85/4 (1988) Bildungscomputer A 5105 (1989) KC compact (1989) Elektronika-LCD-Spiele Westcomputer Szene heute